Das Schnupftabak-Ritual
Im Norden Brasiliens nutzten die Ureinwohner Rapé schon seit Jahrtausenden, lange vor der Ankunft des weißen Mannes, als Medizin mit therapeutischem und spirituellem Nutzen.
Rapé ist eine uralte Medizin der Verbindung, ein mächtiger Bewusstseinsveränderer/Entheogen, der die gewaltige Kraft besitzt, uns für höhere Dimensionen zu öffnen, und dafür wird er immer begleitet von einer kleinen Rapézeremonie oder einem kleinen Ritual vor der Einnahme verwendet in dem wir eine reine und leuchtende Absicht hinterlegen.
Rapé ist eine kraftvolle und uralte Möglichkeit, das Gebet zu steigern und sich mit dem Göttlichen zu verbinden. Es sollte immer auf einen spirituellen Zweck ausgerichtet sein, konzentriert sein, beten, Heilung oder spirituelle Verbindung suchen.
So weit wie möglich wird es in einer geeigneten Umgebung verwendet, idealerweise in der Natur, an einem sauberen Ort, frei von unnötigen Gegenständen und anderen Ablenkungen.
Als Teil der Zeremonie können bei der Verwendung von Rapé oder einer anderen Form des heiligen Mapacho Heil- oder Schamanismuslieder gesungen oder gehört werden, da Tabak uns mit unserer eigenen Essenz und den Geistern des Dschungels und der Natur in Kontakt bringt.
Besonders geeignet ist es für das Rapé-Ritual auch, Räuchergefäße mit Copal, Benzoeharz, Palo Santo oder anderen Harzen zu verbrennen, die über hervorragende energetische Reinigungs- und Verbindungseigenschaften verfügen.
Im Amazonasgebiet ist die Teilnahme an Rapékreisen eine Aktivität mit uralten Wurzeln. Für diese Kulturen wie die Katukina, Nukini und Yawanawa ist Opa Mapacho eine Medizin, die einen Geist mit großer Kraft enthält, der Heilung und Schutz bringt und alle Arten von Übel abwehrt.
Auf rituelle Weise rufen wir die Kräfte, Richtungen oder Elemente der Natur, den Segen der Waldtiere oder die Kraft der Heilpflanzen an, um uns zu heilen und uns Kraft zu geben.